Das Leben könnte si witzig sein.
  Im Krankenhaus
 

Im Krankenhaus.

 

Melly holte mich von der Augenklinik ab. Sie hörte sich richtig begeistert an, als sie mich sah.

Sie redete kurz mit der Ärztin, die meine Platzwunde genäht hatte und erfuhr, dass wir noch mal zur HNO fahren sollten.

Das haben wir auch versucht, doch ohne Erfolg, die HNO war einfach nicht aufzufinden. Also meinte ich dann irgendwann, dass wir doch einfach zur Uni-Klinik nach Gießen fahren sollte, da wüssten wir auch wo sie sei.

Gesagt, getan. Wir fuhren nach Gießen.

Als wir die Pforte erreichten, begann unser erstes Problem. Die wollten uns nicht reinlassen, weil wir unseren Hund im Auto hatten. Verdammt, wie blöd sind die denn? Der soll ja nicht untersucht werden, sondern ich. Aber erklär denen das mal. Doch als ich dann meinen Kopf hob und mich dem Sicherheit-Fritzen zeigte, überlegte er es sich noch mal und lies uns durch. Melly sollte aber sofort wieder kommen und das Auto draußen parken.

Melly brachte mich jetzt aber erst mal in die Notaufnahme und setzte mich auf einen Stuhl. Dann brachte sie doch echt das Auto wieder weg.

Kaum war sie weg, stand ein Arzt vor mir und fragte mich, was mir passiert sei. Ich sah in die Richtung, aus der die Stimme kam und meinte nur, dass ich wohl ein paar aufs Maul bekommen habe. Das wäre doch zu erkennen.

Von der Untersuchung selbst weis ich nichts mehr. Ich kann mich nur wieder daran erinnern, dass ich in dem Krankenzimmer stand und einen Südländer erkannte. Ich drehte mich zur Schwester um und fragte sie, ob das ihr Ernst sei. Ich bin gerade erst von drei Ausländern zusammen geschlagen worden und werde nun mit einem ins selbe Zimmer gelegt.

Die Schwester meinte nur, dass ich mir keine Sorgen machen müsste, er würde morgen bestimmt entlassen werden.

Ich dachte bei mir, dass ich die eine Nacht dann auch überleben würde. Auch wenn es mich anpisst, dass ich zu so einem ins Zimmer kam. Aber das war mir andererseits auch egal, denn ich wollte nur noch pennen.

Am nächsten Morgen kam dann Melly und brachte mir Klamotten, mit denen vom Vortag konnte ich ja nicht raus, die waren blutverschmiert. Damit konnte ich mich nicht draußen blicken lassen.

Sie erzählte mir, dass die Schwester mich am Bett fixieren wollte, da ich getrunken hatte und von ner Schlägerei kam. Aber Melly konnte die Schwester davon überzeugen, dass sie das nicht machte. Da ich dann sauer werden könnte, wenn ich mich nicht frei bewegen könnte.

Na ja, was soll ich noch erzählen? Es war ein scheiß Gefühl, ich dachte die ganze Zeit, dass es sich mit dem Auge wieder gibt und wenn ich entlassen werde, wieder hinter dem Steuer unseres Autos Platz nehmen könnte, aber da sollte ich mich getäuscht haben. Denn die Verletzungen am Auge waren so schwerwiegend, dass es nie mehr so sein würde, wie vor dem Tag, an dem ich nur mal kurz helfen wollte.

Ob ich es bereue, eingegriffen zu haben?

Nein, nicht eine Minute in meinem Leben. Ich möchte doch, dass wenn mir mal so was passiert, dass man mir auch hilft, aber ich kann von anderen doch nur das verlangen, was ich selbst machen würde.

 

 
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